Aachen im Bild - das Bildarchiv für die Euregio Maas-Rhein

Baraque Michel

Die Baraque Michel geht zurÃ¼ck auf Michel Henri Schmitz, als er vor langer Zeit im Hohen Venn vÃ¶llig die Orientierung verloren hatte und sich schon dem Tode nahe sah. Er konnte sich jedoch aus seiner misslichen Lage befreiten. Zum Dank errichtete er noch im selben Jahr, 1808, hier an der Stelle, wo sich der Weg aus Jalhay nach Sourbrodt und nach Malmedy gabelte, eine bescheidene LehmhÃ¼tte und wohnte dort fortan als Einsiedler, um in Not gekommenen Reisenden einen Zufluchtsort zu bieten und sie damit zu retten.

Nach seinem Tod 1819 zog seine Familie, die bisher in Herbiester geblieben war, in die MichelshÃ¼tte, um das Werk des Ehemanns und Vaters fortzufÃ¼hren. Aus wirtschaftlichen GrÃ¼nden errichteten sie zudem einen Knotenpunkt fÃ¼r Reisende, die das Hohe Venn durchquerten.

Im Jahre 1826 hatte sich Herr de RondchÃªne bei der Jagd verirrt und konnte sich in die einfache HÃ¼tte retten. Zum Dank beschenkte er die Familie Schmitz, die nun ein Steinhaus mit Strohdach errichten konnte. Auch spendete er eine alte Glocke aus einem Kloster, die von nun an mittags und abends sowie bei Nebel und schlechtem Wetter gelÃ¤utet wurde.

Sein Schwiegersohn, der Kaufmann Heinrich Fischbach, lieÃŸ 1831 unmittelbar neben der MichelshÃ¼tte eine Kapelle errichten, die Fischbachkapelle. Ebenso spendete er auch ein groÃŸes Buch mit einem schweren eisernen Deckel, das legendÃ¤re "Eiserne Buch". In ihm sollten alle Geretteten ihre Namen und EindrÃ¼cke hinterlassen.

Mit dem Bau der StraÃŸe von Eupen nach Malmedy 1856 wurde die MichelshÃ¼tte zunehmend zu einer Rast- und GaststÃ¤tte fÃ¼r die Fuhrleute, welche die neue StraÃŸe befuhren. Die Post richtete in den GebÃ¤uden auf der HÃ¶he eine Relaisstation ein, um ihre Pferde zu wechseln.

Die MichelshÃ¼tte wird heute Baraque Michel genannt und ist nicht nur Belgiens hÃ¶chstgelegenes Hotel, sondern auch ein beliebtes Restaurant sowie Ausgangspunkt fÃ¼r zahlreiche Wanderungen im Hohen Venn.

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